„Du sollst nicht lügen!“ Das bringen wir unseren Kindern von klein auf bei. Auch die Mahnung „Lügen haben kurze Beine“, ist vielen Eltern in ihren Kindertagen noch zu Ohren gekommen. Ehrlichkeit als wichtigen Wert für einen vertrauens- und respektvollen Umgang zwischen Menschen anzuerkennen, ist die Basis für diese Haltung. In diesem Sinne erziehen wir unsere Kinder, wir prägen das Familienleben und sind gefordert, die Heranwachsenden anzuleiten, wie sie sich im analogen, aber auch im digitalen Miteinander verhalten. Denn hier sollte es keine Unterschiede geben!
Zugegeben, aus dem Alltag gibt es ausreichend Beispiele, die belegen, dass nicht jede Person Ehrlichkeit als wichtig einstuft. Da werden Wahrheiten geschönt, Informationen ausgelassen, wissentlich verändert oder falsch zugeordnet. Dies alles dient wenig ehrlichen Absichten, zur Meinungsbeeinflussung oder mitunter sogar für kriminelle Zwecke. Das zu erkennen, zu durchschauen und richtig damit umzugehen, fällt nicht nur Heranwachsenden schwer.
Mit seinem Appell „Keine Likes für Lügen!“ will der diesjährige Safer Internet Day am 11. Februar alle im Internet aktiven Menschen dazu aufrufen, aufmerksam und wach zu bleiben, wenn sie miteinander kommunizieren oder sich informieren. Falsche Behauptungen, Lügenmeldungen und einseitige Darstellungen skeptisch prüfen, nicht selbstverständlich teilen oder gar liken, damit sie sich nicht unendlich weit verbreiten – das ist das Ziel.
Doch wie können wir in der Familie unsere Kinder unterstützen, Unwahrheiten auf den Grund zu gehen, selbst bei der Wahrheit zu bleiben und ehrlich miteinander umzugehen?
Zu Fake News gibt es vielfältige Angebote für Eltern und Erziehende. So können Sie sich zum Beispiel spielerisch mit dem Thema auseinandersetzen, etwa mit dem swrfakefinder oder dem Fake-News Bingo (ab 12 J.), dem Point&Click-Adventure „Ezra“ (ab 10 J.) oder dem swrfakefinder-Kids (ab 8 J.). Mit kurzen Filmen könnten Sie ebenfalls gemeinsam mit Ihrem Kind im Grundschulalter ins Gespräch kommen. Finden Sie in der kindgerechten Auswahl bei seitenstark.de das Passende für Ihre Familie oder wählen Sie aus den Treffern der Kindersuchmaschine fragfinn.de. Sie als Elternteil nehmen dabei eine große Vorbildrolle ein. Hinterfragen Sie deshalb selbst – aber auch gemeinsam mit Ihrem Kind – Nachrichten und Informationen die Sie im Internet, im TV oder in einer Zeitung lesen. Auch bei Ratgebern wie klicksafe.de gibt es vielfältiges Material zum Thema.
Auch wenn Ihr Kind noch nicht selbst wählen darf: Politische Standpunkte werden in den Medien diskutiert und verbreitet. Sie erreichen junge Bürger*innen über vielfältige Kanäle. Nutzen Sie deshalb die bevorstehende Bundestagswahl als Anlass, um mit Ihrem Kind an einer kritischen Mediennutzung zu arbeiten – denn nur so werden sie später auch zu informierten Wähler*innen.